mehr erfahren

Über SmartOxy

Die signifikante Verbesserung des intensivmedizinischen Monitorings von Patientinnen und Patienten bei besonders schweren chirurgischen Eingriffen an der Aorta, ist das Ziel des mit einem Volumen von insgesamt 1 Mio. EURO und zu einem Teil vom BMWi geförderten Vorhabens.

Bis Ende 2023 entwickelt das in der Hauptstadt ansässige Konsortium mit den Partnern Charité Universitätsmedizin Berlin, Technische Universität Berlin, SectorCon Ingenieurgesellschaft mbH sowie der ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. eine vollkommen neue und einmalige Lösung auf der Basis einer hochintegrierten Sensortechnologie.

Die Herausforderung

Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer nicht-invasiven Sensorik sowie eines zugehörigen Messverfahrens für die Überwachung der regionalen Durchblutung und Sauerstoffversorgung. Als klinischer Use Case soll dazu das Monitoring des Rückenmarks während operativer Eingriffe an der Aorta realisiert werden. Speziell bei der Therapie thorakaler und thorakoabdominaler Aortenaneurysma (TAA/A) soll das Verfahren dazu beitragen, die Gefahr einer Minderdurchblutung und somit einer Schädigung des Rückenmarks signifikant zu reduzieren. In diesem Kontext sollen auch gänzlich neue Erkenntnisse in Bezug auf das kollaterale Netzwerk zur Durchblutung des Rückenmarks geschaffen werden.

Bislang existiert diesbezüglich keine klinisch verfügbare Lösung für die präzise perioperative Überwachung der lokalen Perfusion des Rückenmarks. Entsprechend sind Aorteneingriffe mit hohen Risiken verbunden, und die Betroffenen setzen sich der Gefahr einer kritischen Ischämie aus. In der Konsequenz drohen gravierende Komplikationen bis hin zur Querschnittslähmung. Auch unter gesundheitsökonomischen Aspekten besteht hier ein dringender Bedarf an neuen Möglichkeiten zur genauen und individualisierbaren Überwachung. Neuesten Forschungsergebnissen zufolge tritt eine Inzidenz von Rückenmarksischämie (SCI) während der Aortenreparatur in 3,7% der Fälle auf.

Das Ziel

Vor diesem Hintergrund soll eine kombinierte Sensorik, bestehend aus einem Reflexionspulsoximeter sowie Sensoren zur Messung der lokalen Druckfluktuation auf der Rückenoberfläche realisiert werden.

Angestrebt wird final eine plattformbasierte Monitoring-Lösung, bei der die Daten im Operationssaal mit Hilfe eines mobilen Devices erfasst und drahtlos an eine Cloud-Server-Struktur übermittelt werden. Dort erfolgen die Datenaufbereitung sowie die Analyse und Interpretation unter medizinischen Aspekten in nahezu Echtzeit. Hierzu werden leistungsfähige Algorithmen zur Verarbeitung der hochfrequenten Eingangsdaten entwickelt. Die Resultate der Analyse werden den Anwendern über eine Anbindung an vorhandene klinische Informationssysteme mit minimaler Latenz verfügbar gemacht.

Die Architektur

Mit der angestrebten Architektur wird es erstmalig möglich sein, live Daten direkt aus dem OP in der Cloud zu verarbeiten und die innovativen Möglichkeiten dieses Ansatzes zu nutzen.

Neben der dynamischen Skalierbarkeit zur Sicherstellung einer hochperformanten Verarbeitung der Daten, ist es vor allem die extrem schnelle und flexible Möglichkeit zur Anpassung der Algorithmik, durch den die Behandlung von Patienten sicherer und erfolgreicher wird.

Projektpartner

SmartOxy ist ein Kooperationsprojekt der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin der Charité Universitätsmedizin Berlin, der SectorCon Ingenieurgesellschaft mbH, der Technische Universität Berlin sowie der ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co.

Gemeinsam wollen wir die Patientenversorgung nachhaltig verbessern.

Die Entwicklung des nichtinvasiven Patientenmonitorings der Zukunft benötigt die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure aus der Medizin, Industrie, Politik und sonstigen Stakeholdern. Möchten auch Sie dazu beitragen, dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Kontakt aufnehmen

Gefördert durch:
Bundesmisterium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Unterstützt von: